Kann dir in Vielem zustimmen. Der Meinung zu sein, im Besitz der alleinigen Wahrheit zu sein, egal ob "erwacht" oder nicht, ist immer gefährlich. Was ich schon häufig beobachtet habe: Leute, die irgendwann schockiert erkannt haben, dass sie von ihrer Regierung belogen und betrogen werden, deren Weltbild dadurch komplett erschüttert wurde, haben eine gewisse Tendenz, plötzlich gar nichts mehr (oder wenig) zu glauben, was ansonsten aber breiter Konsens, oder gut belegte Wissenschaft ist.
Es besteht dann eine gewisse Tendenz, allerlei Geschichten auf den Leim zu gehen, die mal absichtlich, mal aus Idiotie gestreut werden. Die Grenze von grenzdebilem Unfug wie flat-earth, über weitgehend haltlose Geschichten mit einem Körnchen Wahrheit, hin zu gut belegten Verschwörungen, die medial aber als völlig haarsträubende Theorie abgetan werden, ist fließend, und wird auch von manchen Interessensgruppen absichtlich verwischt. Das einzige was hilft ist da wirklich eine ganz saubere kriminalistisch-wissenschaftliche Betrachtungsweise. Dazu Bedarf es viel Zeit für Quellenstudium, solide naturwissenschaftliche Grundkenntnisse (die gerne völlig überschätzt werden) und insbesondere die Bereitschaft, innere Überzeugungen immer nur als Arbeitshypothese zu betrachten, jederzeit bereit, diese bei besserer Evidenz gnadenlos über Bord zu werfen.
Irgendwo daran scheitert es meistens bei der Meinungsbildung, und da sollte sich wirklich auch jeder selbst an der Nase fassen, wie solide sein eigenes Weltbild und die Meinung zu vielen politischen Einzelthemen wirklich unterlegt ist.